Homöopathische Anamnese

Was ist wichtig?

  1. Eine genaue Beschreibung aller vorhandenen Symptome mit der Ursache (falls vorhanden), den damit verbundenen Empfindungen und den Modalitäten (den äußeren Umständen, durch die die Symptome besser oder schlechter werden, beispielsweise Tages- und Nachtzeiten). Bitte bringen Sie, falls vorhanden auch einen ärztlichen Befund in Kopie.
  2. Allgemeinsymptome wie Schweiß, Frost, Durst, Schlaf, Essensmodalitäten (Verlangen/Abneigung/Unverträglichkeit bestimmter Speisen)
  3. Die Psyche
  4. Die Krankheitsbiographie – alle schwerwiegenden Erkrankungen und Anfälligkeiten von Kind an.
  5. Die Familien-Anamnese: schwerwiegende Erkrankungen von Eltern, Großeltern, direkter Verwandtschaft.

Follow-Up, die Folgeanamnese
Findet vier bis fünf Wochen nach der Erstanamnese statt. Dieser Termin ist wichtig für den Behandlungserfolg! Nach diesem Zeitraum kann man sehr gut beurteilen, ob tatsächlich das richtige Mittel verabreicht wurde. Wenn wir nur ein ähnliches Mittel und nicht das Simillimum, gegeben haben, dann haben wir zu diesem Zeitpunkt häufig deutliche Symptome für eine bessere Wahl.
Homöopathie ist nicht einfach, oft haben wir es mit Fällen zu tun, die durch sehr viele schulmedizinische Behandlungen gegangen sind, die das ursprüngliche Krankheitsbild verändert haben. Wenn die Lebenskraft schwach ist, haben wir nur noch selten ein klares Krankheitsbild. Durch die Gabe ähnlicher Mittel wird die Lebenskraft so weit gestärkt, dass der Organismus eine deutlichere Symptomatik hervorbringt, die uns dann zum Simillimum führen kann. Bei schweren Fällen sind nicht selten mehrere Mittel nötig, um den Patienten in einen stabilen Zustand zu bringen.

Was ist bei schwierigen Fällen / Schweren Pathologien zu beachten
Eine homöopathische Behandlung ist nur dann erfolgversprechend, wenn der Patient gut mitarbeitet. Wöchentliche bis monatliche Termine (evtl. auch übers Telefon) sind zwingend nötig, bis eine gewisse Stabilität erreicht wird.